Kreativpotentiale Sachsen-Anhalt
versteht sich als Plattform zur Vernetzung
für Schulen, außerschulische Lernorte
sowie Akteurinnen und Akteure

Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler

Eine Profession zwischen Schule und externen Partnerinnen und Partnern.

Was sind Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler?

Sie sind professionelle Brückenbauende für Schulen, Kulturinstitutionen und Kunstschaffende. Ihre Expertise liegt an der Schnittstelle von Kultur und Bildung. In Personalunion verkörpern Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler den künstlerischen Impulsgeber, Kurator, Vermittler, Kultur- und Projektmanager, Prozessbegleiter, Netzwerker und Moderator. Sie sind qualifizierte Ansprechpersonen, um gemeinsam mit Schulen und Kulturinstitutionen Vermittlungsangebote in hoher Qualität und ausgerichtet an den Interessen der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Kulturvermittler:innen übernehmen je nach Bedarfslage der Schulen, Kulturakteuren und Kommunen unterschiedliche Aufgaben und setzen unterschiedliche Schwerpunkte.

Was machen Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler?

Kulturvermittler:innen unterstützen lokale bzw. regionaler Netzwerke von Personen aus den Bereichen Schule, Kultur und Verwaltung bei der Weiterentwicklung eines künstlerisch-kulturellen Schwerpunkts. Dazu zählt zunächst die Analyse des IST-Stands. Hierfür erfragen und systematisieren Kulturvermittler:innen von allen beteiligten Parteien die jeweiligen Ressourcen und Potentiale. Das Netzwerk wird anschließend bei der Erstellung und Ausarbeitung einer Strategie begleitet (wie beispielsweise eines Kulturfahrplans), sowie bei der Entwicklung geeigneter Formate zur Umsetzung der Ziele. Kulturvermittler:innen unterstützen kontinuierlich bei der Planung, Durchführung und Dokumentation von künstlerischen Projekten und Angeboten kultureller Bildung. Darüber hinaus helfen sie bei organisatorischen Aufgaben, wie etwa bei der Beantragung von Fördermitteln.

Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler halten den Kontakt mit allen Beteiligten des jeweiligen Netzwerks, sowie anderen am Prozess beteiligten Personen. Bei Bedarf vermitteln sie Kontakte zu weiteren Kulturschaffenden, Pädagoginnen und Pädagogen oder engagierten Einzelpersonen vor Ort. Die in den Schulen tätigen Lehrkräfte, als auch die Kulturschaffenden und weiteren Verantwortlichen in der Kommune werden durch Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler nicht zuletzt sensibilisiert und unterstützt, die Qualität künstlerischer Angebote zu sichern und die dafür erforderlichen Strukturen zu schaffen.

Wie werden die Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler ausgewählt?

Als Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler kommen regional vernetzte und (schul-)projekterfahrene Personen in Frage, beispielsweise Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Institutionen wie Kunstschulen, soziokulturellen Trägern oder Kunstvereinen, Einzelpersonen mit künstlerischem Hintergrund (aus den Bereichen Musik, Film, Literatur, darstellende und/oder bildende Kunst, etc.) oder einschlägiger Erfahrung im Bereich der Kunst-/ Kulturvermittlung (Kunstgeschichte, Kulturmanagement, Museumspädagogik etc.).

Wie werden die Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler koordiniert?

Eine landesweite Koordinierungsstelle sichert die Qualität der Prozessbegleitung, verstärkt die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen allen am Gesamtprozess Beteiligten und trägt zur Sichtbarmachung schulischer kultureller Bildung bei. Die Aufgaben sind unter anderem die Auswahl und Einarbeitung von Kulturvermittler:innen, Durchführung von regelmäßigen Einzelgesprächen und halbjährlichen „Teamtreffen“, sowie die Entwicklung und Umsetzung von bedarfsgerechten Qualifizierungsmaßnahmen. In Bezug auf Schulen, Kommunen und Kulturpartner wird die Koordinierungsstelle durch die Moderation von Entwicklungsprozessen für nachhaltige Strukturen kultureller Bildung im Land wirksam, etwa durch die Konzeption und Organisation von Netzwerktreffen, Fachveranstaltungen und Publikationen.

Weiterführende Links zum Thema:

Eine Vernetzung von Schule und außerschulischen Akteurinnen und Akteuren, verbunden mit dem Ziel einer breiteren Aufstellung von Bildungsformaten und –inhalten, kann die Zugänge zur Kreativitätsentwicklung im Bereich schulischer kultureller Bildung sowie auch in weiteren Unterrichtsfächern ergänzen und den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung abbauen. In Sachsen-Anhalt liefert das Konzept für Kulturelle Bildung an Schulen des Ministeriums für Bildung Sachsen-Anhalt einen Orientierungsrahmen.

Diese Website ist ein Instrument, um dem Feld potentieller Kooperationen eine Plattform zu geben. Dazu gehört vor allem das Teilen von Wissen und die Möglichkeit der Realisierung von Kooperationen. Die Angebote für den Lernort Schule und an außerschulischen Lernorten erweitern und ergänzen den kreativen Unterricht. Außerschulische Akteurinnen und Akteure können hier ihre Angebote für Schulen in Sachsen-Anhalt einstellen, damit Lehrerinnen und Lehrer schnell und unkompliziert entsprechende Angebote für ihre Schülerinnen und Schüler finden können. Den Überblick verschafft eine Landkarte mit potentiellen Kreativpartnern. Zudem sollen die Möglichkeiten der Finanzierung von Kooperationsvorhaben zur Kreativitätsentwicklung abgebildet werden.